11.06.2024 ● Sonja Zuckerstätter
Vorsicht mit deinem Nebenjob in Österreich!
Du bist auf der Suche nach einem Nebenjob in Österreich? Wenn du ein zusätzliches Gehalt verdienen willst, kann beispielsweise ein Nebenjob von zuhause eine gute Möglichkeit sein. Allerdings solltest du dich nicht direkt in den Nebenverdienst stürzen: Es gibt einige Gründe zur Vorsicht, die wir hier für dich erklären. So kann die Suche nach deinem Nebenjob in der Nähe sorgenfrei starten.
Was versteht man unter einem Nebenjob in Österreich?
Im Grunde ist ein Nebenjob jede berufliche Tätigkeit, der du neben einer Haupttätigkeit nachgehst. So wird beispielsweise auch bei berufstätigen Studenten meist von einem Nebenjob gesprochen. Dann handelt es sich oft um ein hauptberufliches Studium, neben dem nur ein Teilzeit-Job zu schaffen ist.
Du kannst aber auch einen Nebenjob anfangen, wenn du bereits einen Beruf ausübst. Die meisten Menschen haben vor allem aus dem Grund zwei Jobs, weil sie mehr Geld verdienen wollen oder müssen. Du kannst dir aber auch durch deinen Nebenjob ein zweites Standbein aufbauen oder mehr Abwechslung in deinen Arbeitsalltag bringen.
5 Gründe zur Vorsicht bei deinem Nebenjob in Österreich
Ob du mehr Geld verdienen willst oder eine zusätzliche Herausforderung suchst: Du solltest mit einem Nebenjob in Österreich unbedingt vorsichtig sein, wenn du bereits einen Beruf hast. Die folgenden Gründe zur Vorsicht sind besonders wichtig.
1. Du solltest deinen Nebenjob in Österreich dem Arbeitgeber melden
Bevor du einen Nebenjob beginnst, solltest du herausfinden, ob du das überhaupt tun darfst. Grundsätzlich ist eine Nebenbeschäftigung in Österreich für Arbeitnehmer erlaubt. Allerdings darf dir dein Arbeitgeber zum Beispiel verbieten, dass du bei der Konkurrenz arbeitest. In folgenden Fällen ist ein Nebenjob nicht erlaubt:
- Wenn sich die Arbeitszeiten überschneiden und du deine Dienste im Hauptjob nicht mehr einhalten kannst.
- Wenn du deinem Arbeitgeber schadest, indem du beispielsweise für die Konkurrenz arbeitest.
In jedem Fall ist es ratsam, den Nebenjob zu melden und mit deinem Arbeitgeber zu besprechen. Dann solltest du dir auch eine schriftliche Zustimmung holen, um Probleme zu vermeiden. Manche Arbeitnehmer haben sogar eine Meldepflicht, die meist im Dienstvertrag festgehalten wird: Dann muss natürlich jede Nebenbeschäftigung gemeldet werden.
Übrigens: Eine Kündigung wegen eines zulässigen Nebenjobs ist nicht erlaubt!
2. Du darfst die gesetzliche Höchstarbeitszeit nicht überschreiten
In Österreich gibt es gesetzliche Höchstarbeitszeiten, die du nicht überschreiten darfst. Aktuell liegt die zulässige Höchstarbeitszeit bei 12 Stunden pro Tag beziehungsweise 60 Stunden pro Woche. Wenn du einen Nebenjob hast, wird deine Arbeitszeit aus beiden Arbeitsverhältnissen addiert.
Auch mit Nebenverdienst darfst du also insgesamt maximal 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche arbeiten! Darauf solltest du achten, wenn du einen Nebenjob suchst und deine Schichten planst. Mehr zur Arbeitszeit in Österreich kannst du hier nachlesen.
3. Du musst dich auf eine Steuernachzahlung einstellen
Wenn du mehrere Arbeitsverhältnisse hast, musst du auch mehr Sozialversicherung und Lohnsteuer bezahlen. Das kann schnell zu einer Falle werden, wenn du dich nicht ausreichend vorbereitest. Deine jeweiligen Arbeitgeber kennen nämlich nicht dein gesamtes Gehalt, weshalb sie nicht die volle Lohnsteuer für dich abführen können. So kommt es in den meisten Fällen zu einer Steuernachzahlung, für die du unbedingt Geld zur Seite legen solltest!
Um dich darauf vorzubereiten, kannst du mehr über die Lohnsteuer in Österreich lesen und den Online-Zuverdienst-Rechner der Arbeiterkammer nutzen.
4. Du könntest dich durch zu viel Arbeit und Stress überlasten
Abgesehen von den Regelungen zum Nebenverdienst in Österreich, solltest du auch an deine Gesundheit und dein Wohlbefinden denken. Mehrere Arbeitsverhältnisse können zur Belastung werden, die schlimmstenfalls bis ins Burnout führt. Achte also darauf, trotzdem genug Pausen zu machen und deine Gesundheit zu schonen.
Falls dich ein Nebenjob zu sehr belastet, kannst du auch über einen Jobwechsel nachdenken. Auch auf diesem Weg kannst du zu mehr Gehalt und mehr Abwechslung kommen. Wann ein Jobwechsel wichtig und richtig ist, haben wir in diesem Blogpost erklärt.
5. Du solltest nicht jedem "Nebenjob von zuhause" vertrauen
Im Internet kursieren zahlreiche Möglichkeiten, wie du angeblich ganz einfach Geld online verdienen kannst. Oft musst du dabei erst selbst etwas Geld investieren, um beispielsweise eine Ausbildung oder Produkte zu bezahlen. Und dann ist es doch nicht so einfach wie gedacht, tausende von Euros dazuzuverdienen.
Bei einem derart unseriösen Nebenjob von zuhause, solltest du unbedingt vorsichtig sein. Halte dich im Zweifel lieber an die Jobbörse deines Vertrauens, um einen seriösen Nebenjob zu finden. So kannst du dir sicher sein, dass du dein versprochenes Gehalt auch wirklich bekommst.
So findest du den passenden Nebenjob in Österreich
Wenn du auf diese fünf Punkte achtest, steht deinem Nebenjob in Österreich nichts mehr im Weg. Du musst nur noch den passenden Nebenverdienst finden und dich bewerben! Achte darauf, dass dein Nebenjob sich mit deinem bisherigen Arbeitsalltag vereinbaren lässt. Zum Beispiel sind folgende Kriterien für viele Arbeitnehmer mit Nebenverdienst wichtig:
- Dein Nebenjob sollte möglichst flexible Arbeitszeiten haben. Das ist zum Beispiel in der Gastronomie häufig der Fall.
- Ein Nebenjob von zuhause bietet besonders viel Flexibilität. So kannst du zum Beispiel aus dem Homeoffice im Callcenter arbeiten.
- Alternativ ist ein Nebenjob in der Nähe wichtig, sodass du nicht zusätzlich pendeln musst.
Auf HeuteJOBS.at findest du zahlreiche offene Stellen, von denen sich viele auch als Nebenjob eignen. Entdecke jetzt die verschiedensten Teilzeit-Jobs und fang direkt an, dich für die passenden Stellen zu bewerben!
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