
19.08.2025 ● Sonja Zuckerstätter
Wie schreibt man eine Blindbewerbung?
Auf Jobsuche bewirbt man sich normalerweise auf offene Stellen, die bei Jobplattformen ausgeschrieben werden. Du hast aber auch die Möglichkeit, dich ohne Ausschreibung zu bewerben. Wann es sich um eine Blindbewerbung handelt und welche Tipps dabei wichtig sind, erfährst du hier.
Blindbewerbung: Was ist das?
Bei einer Blindbewerbung gibt es also keine Stellenausschreibung. Du verschickst deine Bewerbung eben „blind“ an Unternehmen, ohne zu wissen, ob deine Arbeitskraft gebraucht wird. Meistens umfasst eine Blindbewerbung nur einen Lebenslauf und ein kurzes Anschreiben – es ist also eine Kurzbewerbung, die Personalern schnell einen Überblick gibt.
Initiativbewerbung vs. Blindbewerbung
Vielleicht hast du schon von Initiativbewerbungen gehört, wenn es um die Jobsuche ohne Stellenanzeige geht. Es gibt aber wesentliche Unterschiede zwischen einer Initiativbewerbung und einer Blindbewerbung, die du kennen solltest:
- Initiativbewerbungen richten sich meistens gezielt an einzelne Unternehmen. Du hast also einen Wunscharbeitgeber und ergreifst die Initiative, indem du deine Bewerbung verschickst. Dabei ist üblich, dich intensiv über das Unternehmen zu informieren, die Unterlagen sehr individuell zu gestalten und deine Initiativbewerbung direkt an den richtigen Ansprechpartner zu schicken. Die Bewerbung wird also sehr gezielt versendet.
- Blindbewerbung sind dagegen etwas allgemeiner. Die Bewerbung wird nicht so stark an einen Arbeitgeber angepasst, sondern eher allgemein formuliert und an viele Unternehmen verschickt. Im Prinzip versuchst du damit dein Glück, denn vielleicht gibt es ja eine passende Stelle für dich. Dabei ist meistens der Ansprechpartner unbekannt. Die Bewerbung wird eben wirklich „blind“ verschickt.
In beiden Fällen brauchst du etwas Glück, um überhaupt offene Stellen zu finden, die noch nicht ausgeschrieben wurden. Auf Jobsuche ist und bleibt die beste Strategie, dich auf Stellenanzeigen zu bewerben. Initiativbewerbungen oder Blindbewerbungen sollten nur eine Ergänzung sein.
5 Tipps für deine Blindbewerbung
Die Blindbewerbung wird also auf gut Glück verschickt. Du kannst nur darauf hoffen, dass sie an der richtigen Adresse landet und überhaupt angeschaut wird. Aber du kannst auch einige Tipps befolgen, um deine Chancen zu verbessern. Denn je schneller das Ziel deiner Bewerbung deutlich wird, umso eher wird sich jemand damit befassen.
1. Die Blindbewerbung kurz halten
Eine Besonderheit der Blindbewerbung ist also, dass sie eher kurzgehalten ist. Die potenziellen Arbeitgeber sollten sich möglichst schnell ein Bild von dir machen können. Achte also darauf, deine Bewerbung auf das Wesentliche zu kürzen: Lebenslauf und Anschreiben der Blindbewerbung sollten nicht länger als eine A4-Seite sein.
Tipp Nr. 1 Halte dich kurz und verschicke die Blindbewerbung nur mit Lebenslauf und Anschreiben auf jeweils einer Seite.
2. Mit deinem Einleitungssatz überzeugen
Besonders wichtig für eine Blindbewerbung – und eigentlich auch jede andere Bewerbung – ist der erste Satz im Bewerbungsschreiben. Er entscheidet oft darüber, ob Personaler überhaupt weiterlesen. Besonders bei der Blindbewerbung solltest du keine typische Floskel verwenden wie: „Mein Name ist Thomas und ich bewerbe mich als Tischler“.
Stattdessen ist wichtig, dass du kreativ und einzigartig bist, um Arbeitgeber neugierig zu machen. Unsere Tipps und hilfreiche Beispiele für die Einleitung deiner Bewerbung findest du hier.
Tipp Nr. 2: Gib dir beim Einleitungssatz deiner Blindbewerbung besonders viel Mühe.
3. Das Unternehmen wenigstens erwähnen
Auch wenn die Blindbewerbung nicht stark an das jeweilige Unternehmen angepasst wird: Du solltest dir immerhin die Mühe machen, den Arbeitgeber im Bewerbungsschreiben zu erwähnen. Die Personaler merken trotzdem, dass du eine Massenbewerbung an viele verschickst. Aber es macht einen guten Eindruck, wenigstens kleine Anpassungen zu machen.
Tipp Nr. 3: Verschicke nicht das identische Dokument an jeden Arbeitgeber, sondern ergänze zumindest das jeweilige Unternehmen.
4. Den E-Mail-Betreff eindeutig formulieren
Blindbewerbungen werden meistens per E-Mail verschickt. Idealerweise suchst du nach einer E-Mail-Adresse der Personalabteilung, denn sonst kann deine Bewerbung leicht untergehen. Wichtig ist dabei vor allem, der Bewerbung per E-Mail eine aussagekräftige Betreffzeile zu geben. Nur „Bewerbung“ ist keine gute Idee. Du solltest auf jeden Fall dazuschreiben, welche Stelle du gerne antreten würdest.
Tipp Nr. 4: Mach bei deiner E-Mail auf den ersten Blick deutlich, für welche Art von Stelle du dich interessierst.
5. Einen guten Zeitpunkt wählen
Mit einer Blindbewerbung kannst du nur hoffen, einen guten Zeitpunkt zu erwischen. Dabei solltest du allerdings Ferienzeiten und Feiertage eher meiden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass deine E-Mail in diesen Zeiten einfach untergeht. Am besten verschickst du Blindbewerbungen am Ende eines Quartals oder Monats. Das erhöht die Chancen, dass gerade jemand gekündigt hat und eine Stelle frei wird, die noch nicht ausgeschrieben wurde.
Tipp Nr. 5: Bewirb dich eher zum Ende eines Monats oder Quartals blind und lieber nicht in der Urlaubszeit.
Wann eine Blindbewerbung sinnvoll ist
Auch wenn du diese Tipps befolgst, gehört zur Blindbewerbung immer etwas Glück. Du weißt schließlich nicht, ob es überhaupt eine freie Stelle für dich gibt. Blindbewerbungen sind also eher sinnvoll, wenn du keinen großen Zeitdruck hast. Vielleicht gibt es gerade keine Stelle für dich, aber deine Bewerbung wird in einen Talentpool aufgenommen. Am besten verschickst du Blindbewerbungen an Unternehmen, bei denen du jetzt und in Zukunft gerne arbeiten würdest.
Auf Jobsuche ist trotzdem wichtig, nach offenen Stellen zu suchen. So kannst du sicher sein, dass deine Bewerbung willkommen ist. Entdecke jetzt die Stellenanzeigen auf HeuteJOBS.at und bewirb dich gezielt statt nur blind.
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