
10.06.2025 ● Sonja Zuckerstätter
Was ist eine Fachkraft? So wirst du gefragt.
In den letzten Jahren hört man immer öfter vom „Fachkräftemangel“. In vielen Berufen fehlt es an qualifiziertem Personal. Für Unternehmen ist das schlecht, aber für dich kann es zum Vorteil werden. Denn als Fachkraft hast du die besten Jobchancen. Wir erklären dir, was eine Fachkraft ist und wie du selbst zu einer wirst.
Fachkraft: Was ist das?
Als Fachkraft bezeichnet man eine Person, die spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse auf einem Fachgebiet hat. Oft haben Fachkräfte eine Ausbildung oder ein Studium absolviert. Sie haben also Qualifikationen, die sie von anderen Jobsuchenden abheben: Fachkräfte können etwas, das Unternehmen brauchen. Das verschafft ihnen Vorteile am Arbeitsmarkt.
Mangelberufe: Jobs mit Fachkräftemangel
Der Begriff „Fachkräftemangel“ wird oft sehr leichtfertig eingesetzt. Dabei gibt der Staat jedes Jahr eine Liste an Mangelberufen heraus, bei denen offiziell ein Fachkräftemangel herrscht. Im Jahr 2025 gibt es demnach über 80 bundesweite Mangelberufe. Hier fehlt es also im ganzen Land an qualifiziertem Personal. Zu den Mangelberufen zählen beispielswiese:
- Viele technische Berufe, zum Beispiel Maschinenbauer, Spengler, Starkstromtechniker, Fräser, Schlosser und Lackierer.
- Medizinische Berufe, wie etwa Ärzte, Augenoptiker, Hebammen, medizinisch-technische Fachkräfte und diplomierte sowie nicht diplomierte Krankenpfleger.
- Bürojobs, wie beispielsweise Buchhalter, Kalkulanten, IT-Fachkräfte, Wirtschaftstreuhänder und Lohnverrechner.
- Andere Ausbildungsberufe, wie unter anderem Erzieher, Bäcker und Zuckerbäcker, Fleischer oder Naturblumenbinder.
Diese Mangelberufe zeigen, in welchen Branchen es jedenfalls an Fachkräften mangelt. Du kannst aber auch auf unserer Jobbörse sehen, in welchen Sparten besonders viele Jobs ausgeschrieben werden. Hier hast du wahrscheinlich gute Karrierechancen.
So wirst du eine Fachkraft
Um eine Fachkraft zu werden, solltest du dir spezielle Kenntnisse aneignen. Das beginnt damit, eine Richtung zu wählen: In welcher Branche oder welchem Beruf würdest du gerne eine Karriere beginnen? Die Mangelberufe zeigen dir, wo das wahrscheinlich eine gute Idee ist. Vielleicht kannst du auch in deiner bisherigen Branche zur Fachkraft werden, indem du dich spezialisierst.
Auf diesen drei Wegen kannst du zu einer gefragten Fachkraft werden:
1. Eine Lehre machen
Besonders in vielen Lehrberufen gibt es gerade einen steigenden Fachkräftemangel. Es lohnt sich also, eine Lehre zu beginnen – auch auf dem zweiten Bildungsweg. Wenn du eine Fachkraft werden willst, solltest du die Augen nach passenden Lehrstellen in deiner Umgebung offen halten.
Mit einem Lehrabschluss in gefragten Berufen, allen voran im Handwerk, hast du gute Chancen am Arbeitsmarkt. Du wirst dir keine Sorgen um einen Job machen müssen. Dafür lohnt es sich auch, nochmal eine mehrjährige Ausbildung zu machen.
2. Aus- und Weiterbildungen absolvieren
Auch abgesehen von der Lehre gibt es viele Aus- und Weiterbildungen, die deinen Wert als Arbeitskraft steigern. So hast du beispielsweise in der Pflege gute Jobchancen mit einer Ausbildung zur Pflegefachkraft oder ähnlichen Bildungswegen. Das geht manchmal schneller als eine Lehre, steigert aber trotzdem deine Jobchancen.
Je nachdem, in welchem Beruf du gerade arbeitest, kannst du auch durch Weiterbildungen zur Fachkraft werden. Schließlich ist vor allem wichtig, dir Fähigkeiten anzueignen, die andere nicht haben. Jede zusätzliche (gefragte) Qualifikation steigert deine Aussichten am Arbeitsmarkt.
3. Ein Studium abschließen
In manchen Branchen brauchst du einen Studienabschluss, um zur Fachkraft zu werden. Es kann sich also lohnen, ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen. Das ist anstrengend, zahlt sich aber meist langfristig aus. Denn als Fachkraft musst du bedenken: Du gehst einen Weg, den nicht viele andere gehen. Genau das macht dich zu einer besonderen Arbeitskraft für Unternehmen.
Fachkraft ohne Ausbildung: Geht das?
Die meisten Berufe für Fachkräfte haben also gemeinsam, dass man eine spezielle Ausbildung dafür braucht. Fehlt es aber besonders stark an qualifiziertem Personal, kann sich das ändern. Man spricht von einem Quereinstieg, wenn du auch ohne Ausbildung als Fachkraft beginnen kannst. Du wirst in der jeweiligen Jobanzeige sehen, ob du auch als Quereinsteiger willkommen bist.
Bei einer Bewerbung als Quereinsteiger ist jedenfalls Folgendes wichtig:
- Lernbereitschaft beweisen: Du solltest dem Arbeitgeber zeigen, dass du bereit bist, dich in den Beruf einzulernen. Das wird besonders wichtig sein, wenn du als Quereinsteiger ohne Ausbildung beginnst.
- Motivation zeigen: Für deine Bewerbung ohne Ausbildung ist entscheidend, dass du wirklich motiviert bist. Du kannst ein Motivationsschreiben nutzen, um zu erklären, warum du den Beruf wechseln willst.
- Durchhaltevermögen: Vielleicht dauert es ohne Ausbildung etwas länger, bis du den passenden Job findest. Dann musst du durchhalten und dich weiter bewerben. Und du kannst die Zeit nutzen, um Weiterbildungen zu machen und dir Fachwissen anzueignen.
Jobs für Fachkräfte entdecken
Ob als Quereinsteiger, mit abgeschlossener Ausbildung oder noch am Anfang deiner Fachkräfte-Karriere: Am wichtigsten ist, dich mit deinen Fähigkeiten und Wünschen auseinanderzusetzen. So kannst du einen Beruf finden, der zu dir passt – und wo deine Arbeitskraft wirklich gebraucht wird.
Entdecke jetzt zahlreiche Jobs für Fachkräfte auf HeuteJOBS.at. Bei uns findest du außerdem Lehrstellen oder Chancen für Quereinsteiger: Je nachdem, was der passende nächster Schritt in deiner beruflichen Laufbahn ist.
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