Was im Lebenslauf stehen soll
Das wichtigste deiner Bewerbung ist: Sie muss übersichtlich, strukturiert und vollständig sein. Es kann passieren, dass Personalverantwortliche unübersichtliche oder chaotische Bewerbungen sofort ohne langes aussieben. Tipp: Sollte der Lebenslauf Lücken aufweisen, musst du diese unbedingt glaubwürdig und ehrlich begründen. Nächster Tipp: Bleib bei der Bewerbung immer bei der Wahrheit. Denn spätestens bei einem Vorstellungsgespräch fliegen Schwindler auf und die Chancen stehen gut, dass diese eine Chance verpasst haben. Jetzt zeigen wir dir Schritt für Schritt, was dein Lebenslauf enthalten sollte.
Persönliche #information
Im ersten Abschnitt in deinem Lebenslauf sollten folgende Informationen zu finden sein:
- Vor- und Nachname
- Geburtsdatum und Geburtsort
- Familienstand
- Adresse (Straße, Postleitzahl, Ort)
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
- Bei Nicht-EU-Bürgern ggf. Staatsangehörigkeit und Arbeitserlaubnis
In der Vergangenheit wurden hier auch Angaben zur Religion, zu den Eltern und Geschwistern gemacht. Aber das ist heutzutage nicht mehr üblich. Das kannst du also überspringen. Kinder werden nur dann mit ihrem Geburtsjahr aufgeführt, wenn sie nicht mehr klein sind und eine gewisse Selbständigkeit (ca. 10 Jahre) erreicht haben.
Professioneller Hintergrund
Hier führst du den bisherigen beruflichen Werdegang und bisherigen Tätigkeiten an. Nenne die Unternehmen, für die du gearbeitet hast, deine Position, Aufgaben und die Zeit, in der du dort gearbeitet hast. Hier ein Beispiel, wie das konkret aussehen könnte: 08/2018 – 07/2022 XYZ GmbH, Werkstättenleiter 05/2013 – 06/2018 XYZ GmbH, Vorarbeiter 06/2010 – 04/2013 XYZ GmbH, Spengler.
Die meisten HR-Manager sind an diesem Abschnitt der Bewerbung besonders interessiert. Denn hier sehen sie auf einen Blick, in welchem Unternehmen du was gemacht hast. Daher ist es auch ratsam, in ein, zwei Sätzen kurz aufzulisten, was die Aufgaben für die genannten Jobs waren.
Tipp: Je höher die Position, auf die du dich bewirbst, desto detaillierter sollte diese Beschreibung sein.
Wichtig: Wenn du als bisheriger Arbeitgeber ein Unternehmen benennst, ist damit zu rechnen, dass das neue Unternehmen dort versucht, Informationen über dich zu erhalten. Wenn du sich aus einem noch nicht beendeten Arbeitsverhältnis bewirbst, könnte sich dies negativ auf dein Verhältnis zum derzeitigen Arbeitgeber auswirken. In einem solchen Fall wäre es ratsam, den Arbeitgeber nicht zu nennen, sondern nur anonyme Angaben zu machen (zum Beispiel „Unternehmen in der XYZ-Branche“).
Ausbildung
Dieser dritte große Textblock des Lebenslaufs enthält den persönlichen Bildungsweg. Wie beim beruflichen Werdegang solltest du auch hier eine übersichtliche tabellarische Darstellung wählen. Denn eine strukturierte Struktur und ein roter Faden sind in einem Lebenslauf wirklich wichtig.
Führen folgendes an:
- Schulbildung: Abgeschlossene Schulen, einschließlich Ort, Dauer der Ausbildung und Datum des Abschlusses
- Berufsausbildung: Art, Ausbildungsbetrieb, Dauer, Abschlussdatum
- Universitäten und Fachhochschulen: Universität, Studienfächer, Dauer, Abschlussdatum, Auslandssemester, Thema der Abschlussarbeit
Hervorheben solltest du Abschlüsse wie Matura oder Bachelor/Magister etc., indem du diese in einer eigenen Zeile aufführen.
Weiterbildung
Sofern vorhanden, kannst du hier deine beruflichen Weiterbildungsaktivitäten nennen. Von AMS-Kursen über Workshops bis hin zu Seminaren – vergiss aber nicht auf Datum und Zertifikat.
Tipp: Sei bei der Auswahl wählerisch und überlege genau, welche du nennen möchtest und welche nicht. Denn vielleicht sind nicht alle Aus- und Weiterbildungen für den Personaler interessant und wichtig. Achte auch darauf, dass die Inhalte der Weiterbildungsmaßnahmen zu der Stelle passen, auf die du dich bewirbst.
Die richtige Reihenfolge
Auch in Österreich hat sich die amerikanische Lebenslaufstruktur durchgesetzt: In der Karriere beginnst du mit deinem letzten Job und arbeitest dich dann Schritt für Schritt zurück in deine berufliche Vergangenheit.
Tipp: Wenn du genauer sehen willst, wie das funktioniert, genügt eine kurze Internetrecherche – hier findest du jede Menge Beispiele. Auch professionelle Netzwerke wie Xing oder LinkedIn nutzen diese Darstellungsform.
Bewerbungsfoto
Bewerber:innen tun sich oft schwer bei der Auswahl des passenden Bewerbungsfotos. Viele vergessen, dass das Foto nicht zwingend in den Bewerbungsunterlagen enthalten sein muss. Schließlich zählt nur die fachliche Qualifikation, nicht das Äußere. Aber die Realität sieht so aus: Du kannst Chancen mit einem schlechten Image ruinieren. Andererseits kannst du dich mit einem guten Image von Mitbewerbern abheben. Wenn du ein Foto in den tabellarischen Lebenslauf aufnehmen möchtest, achte auf eine gute Qualität. Dazu gehören unter anderem eine hohe Auflösung und Schärfe, eine gute Beleuchtung, ein ruhiger Hintergrund usw. Neben Qualität spielen auch Kleidung und Stil eine wichtige Rolle. Vermeide Fehler, indem du den Stil und die Kleiderordnung des Unternehmens oder der Branche herausfindest (z. B. über eine Google-Suche) und deinen Auftritt entsprechend anpassst. Solche Fotos sollten Sie niemals in einem tabellarischen Lebenslauf verwenden:
- Urlaubs- oder Partyfotos
- Selfies
- veraltete Aufnahmen
- Ausweisfotos
Tipps für einen perfekten Lebenslauf
Verzichten im Allgemeinen auf überflüssige Details. Denn HR-Manager haben oft viel zu tun und daher wenig Zeit, sich jeden Lebenslauf im Detail anzuschauen. Oft können sie kaum durch die Seiten blättern. Die Adresse der Grundschule, die du vor 20 Jahren besucht hast, wird kaum jemanden interessieren. Viele Bewerber stehen zudem vor der Frage, ob sie ihre Hobbies und persönlichen Interessen im Lebenslauf erwähnen sollten. Generell müssen alle Angaben im Lebenslauf mit der ausgeschriebenen Stelle übereinstimmen. Aber Vorsicht: Extrem- und gefährliche Sportarten werden meist nicht gerne gesehen. Bist du ehrenamtlich tätig oder engagierst du dich sozial? Dann vergiss nicht, das im Lebenslauf zu erwähnen. Wenn du all diese Tipps bei der Erstellung des Lebenslaufs befolgst, werden alle Personalvermittler von dir überzeugt sein. Wenn du außerdem deine tolle Persönlichkeit und hervorragende Noten unter Beweis stellen kannst, bekommst du den neuen Job auf jeden Fall!